Grundsätzlich ist bei allen Besuchen in unserer Privatpraxis für Orthopädie & Traumatologie in Frankfurt ein ausführliches Gespräch über Ursache, Verlauf, Behandlungsoptionen usw. sowie eine gründliche körperliche Untersuchung die Basis der Zusammenarbeit. Erst wenn der Patient sein Krankheitsbild richtig versteht, kann er den Behandlungspfad aus Überzeugung mittragen.
Dr. med. Nader Tabrizi
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen an Dichte und Festigkeit verlieren. Das macht sie brüchig und anfällig für Frakturen. Normalerweise baut der Körper Knochenmasse im Laufe des Lebens kontinuierlich auf und ab. Dies tut er, um die Knochenmasse zu regulieren und die Knochenstruktur zu erhalten. Diese sog. Knochenremodellierung ermöglicht es dem Körper, beschädigtes oder altes Knochengewebe zu entfernen und es durch neues, gesundes Gewebe zu ersetzen.
Während des Aufbauprozesses (Knochenneubildung) werden spezialisierte Zellen – die sog. Osteoblasten – aktiviert, um neues Knochengewebe zu bilden und die Knochenmasse zu erhöhen. Während des Abbauprozesses (Knochenresorption) arbeiten andere spezialisierte Zellen. Diese sog. Osteoklasten bauen altes oder beschädigtes Knochengewebe ab und verringern die Knochenmasse.
Dieser dynamische Prozess ermöglicht es den Knochen, sich an verschiedene Belastungen und Bedingungen anzupassen und gleichzeitig die strukturelle Integrität des Skeletts aufrechtzuerhalten.
Bei dem Krankheitsbild Osteoporose überwiegt der Knochenabbau den Knochenaufbau enorm. Das führ zu einem Verlust an Knochenmasse. Ursächlich dafür sind z. B. hormonelle Veränderungen (insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren), Mangelernährung, unzureichende körperliche Aktivität, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Diese Faktoren können den normalen Knochenabbau beschleunigen und das Risiko für Osteoporose erhöhen.
Ein gesunder Knochen hat eine optimale Dichte und Struktur, was ihn stark und widerstandsfähig gegenüber Belastungen macht. Ein gesunder Lebensstil, der ausgewogene Ernährung, Bewegung und den Verzicht auf schädliche Gewohnheiten umfasst, unterstützt die Knochengesundheit.
Störungen dieses Prozesses – z. B. durch hormonelle Veränderungen oder Mangelernährung – können zu einem Ungleichgewicht führen, bei dem der Knochenabbau den Knochenwachstum überwiegt. Das Resultat ist ein Verlust an Knochenmasse und -dichte: die Osteoporose.
Es gibt drei Stadien, die die den Schweregrad und das Fortschreiten der Erkrankung beschreiben:
Vor-Osteoporose (Osteopenie)
In diesem frühen Stadium der Knochenschwäche ist die Knochenmineraldichte niedriger als normal. Allerdings ist sie nicht ausreichend, um die Diagnose von Osteoporose zu erfüllen. Personen mit Osteopenie haben ein erhöhtes Risiko, in Zukunft Osteoporose zu entwickeln. Es ist eine wichtige Phase, um präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. In unserer Privatpraxis für Orthopädie und Traumatologie in Frankfurt untersuchen wir und beraten Sie gerne über mögliche vorbeugende Maßnahmen.
Osteoporose
In diesem Stadium hat die Knochenmasse weiter abgenommen. Die Knochen sind daraufhin schwach und brüchig. Das Risiko von Frakturen, insbesondere an Wirbelsäule, Hüften und Handgelenken, ist erhöht. Hier ist eine entsprechende Osteoporose-Therapie wichtig, die wir Ihnen in unserer Praxis in Frankfurt anbieten.
Schwere Osteoporose
In diesem fortgeschrittenen Stadium ist die Knochenmasse stark reduziert. Das Risiko von schwerwiegenden Knochenbrüchen ist hoch. Die Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität können erheblich sein, da Frakturen zu Schmerzen, Behinderungen und anderen Komplikationen führen können. Auch hier raten wir zu einer umfassenden Therapie in unserer Praxis.
Es gibt bestimmte Beschwerden, die mit Osteoporose einhergehen können:
Ein möglichst frühes Erkennen dieser weitverbreiteten Knochenstoffwechselstörung beim vornehmlich älteren Patienten ist erforderlich, um Schäden am Skelett zu vermeiden. Insbesondere deshalb, da der Knochenaufbau nur sehr langsam erfolgt (über Jahre hinweg). Prävention ist hier das Gebot, aber bei bereits manifesten Erkrankungen muss ein rasches leitliniengerechtes Vorgehen durchgeführt werden. Die regelmäßige Überwachung der Therapie ist ebenso erforderlich, wie eine eventuelle Umstellung bzw. Ergänzung.
Die am weitesten verbreitete Methode ist die sog. DXA-Messung (Dual Energy X-ray Absorptiometry) an der Lendenwirbelsäule (bis zum 70. Lebensjahr) sowie den Schenkelhälsen (standardmäßig zusätzlich am linken Schenkelhals und ab dem 70. Lebensjahr an beiden Schenkelhälsen). Hierdurch wird eine eventuelle Abweichung von den Normwerten festgestellt und je nach Schweregrad eine Anti-Osteoporosetherapie eingeleitet. Die Untersuchung findet in Kooperation mit dem „Frankfurter Hormon und Osteoporose Zentrum Goethestr. 23 Prof. Dr. med. Hadji“ statt. Neben der Knochendichtemessung kann es erforderlich sein, einige spezifische Blutwerte zu bestimmen, um die Ursache des Knochenmasseverlustes festzustellen.
Verschiedene Präparate stehen zur Verfügung, die je nach Schweregrad und individueller Situation miteinander kombiniert werden können. Hierunter fallen z.B. die bewährten Bisphosphonate, Denosumab, Vit.-D, Kalzium etc.
Mindestens ebenso wichtig wie die medikamentöse Therapie ist, Risikofaktoren auszuschalten bzw. den Knochenaufbau zu stimulieren. Dies sind z.B. Bewegungsübungen, Ernährungsberatung, Vermeidungsstrategien etc.