Wer morgens nach dem Aufstehen und den ersten Schritten Schmerzen im Fuß verspürt, könnte an einem Fersensporn leiden. Tatsächlich haben bereits über zehn Prozent der Bevölkerung Bekanntschaft mit einer schmerzenden Sohle gemacht.
Gerne beraten wir Sie in unserer Privatpraxis für Orthopädie und Traumatologie über unsere Behandlungsmöglichkeiten und finden gemeinsam die beste Therapie für Ihre Rehabilitation.
Ursache: Überlastung
Dabei ist ein Fersensporn immer die Folge einer Überlastung. Er entsteht wenn Muskeln und Faszien wiederholt einer starken Spannung ausgesetzt sind – sei es durch einseitige Belastung, Übergewicht, Fußfehlstellungen, Sport oder unbequemes Schuhwerk. Hält dieser Zustand über eine längere Zeit an, versucht der Körper, den Fuß zu entlasten und Entzündungsreaktionen einzudämmen.
Die durch die Überbelastung entstandenen kleinen Rissen und Entzündungen im Gewebe werden dann durch Kalkeinlagerungen kompensiert, um die Sehne zu verkürzen. Tritt diese Überbeanspruchung an der Plantarfaszie auf, spricht man vom unteren, dem sogenannten plantaren Fersensporn. Entsteht die Verkalkung am Ansatz der Achillessehne, spricht man vom sogenannten dorsalen Fersensporn.
Plantarer oder dorsaler Fersensporn?
Um welche Art von Fersensporn es sich bei einem Patienten handelt, kann einerseits durch Röntgenaufnahmen und andererseits durch Druck auf die betroffene Stelle festgestellt werden. Beim unteren Fersensporn haben Betroffene vor allem Schmerzen an der Fußsohle direkt unterhalb der Ferse. Beim oberen Fersensporn ist es eher der hintere obere Bereich der Ferse um den Ansatz der Achillessehne, der schmerzhaft auf Druck reagiert.
Erste Hilfe bei Fersensporn
Betroffene wünschen sich vor allem eines: Sich endlich wieder uneingeschränkt und schmerzfrei bewegen zu können. Vor allem bei akuten Schmerzen sollten Betroffene zunächst auf fußbelastende Tätigkeiten und Sport verzichten. Kurzfristig können auch Kühleinheiten, zum Beispiel mit einem Kühlpad, Linderung bringen. Die Kälte wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und abschwellend. Auch schmerzstillende Salben und Cremes oder die Gabe von nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie beispielsweise Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol können im Akutfall helfen. Jedoch sollten Medikamente nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, da sie das Risiko für systemische Nebenwirkungen erhöhen.
Wieder frei bewegen: Stoßwellentherapie bei Fersensporn
Halten die Schmerzen an, empfiehlt sich eine Stoßwellentherapie. Stoßwellen sind kurze, energiereiche, akustische Wellen, die von unseren Muskeln und dem Fettgewebe schmerzfrei weitergeleitet werden. Treffen die gebündelten Wellen jedoch auf den knöchernen Auswuchs, wird dieser „zertrümmert“.
Stoßwellen aktivieren Selbstheilungsprozess
Gleichzeitig werden die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert. Denn durch die angeregte, stärkere Durchblutung verbessert sich auch die Stoffwechseltätigkeit im Gewebe. Dadurch werden Kalkpartikel und Entzündungsstoffe schneller abtransportiert und der Heilungsprozess begünstigt. In der Regel bessern sich die Beschwerden bereits nach drei bis fünf Sitzungen deutlich. Insbesondere auf die schmerzfreie Gehdauer und den Druckschmerz wirkt sich dieses Verfahren positiv aus.
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